In China grassiert nach wie vor das Coronavirus. Innerhalb kürzester Zeit sollen mehrere Krankenhäuser zur Behandlung entstehen, eines ist bereits fertig. China zieht jedoch auch andere Konsequenzen.

Halbe Strafzölle ab Februar

Allerdings ist das Coronavirus nicht der einzige Auslöser dafür. Seit Monaten lasten die vom US-Präsidenten Trump verhängten Strafzölle auf der Handelsmacht. Kürzlich dann gaben beide Länder bekannt, in die erste Phase eines gemeinsamen Deals übergegangen zu sein. Nun trägt das Abkommen die ersten Früchte. Wie n-tv berichtet, kündigte Peking eine Halbierung von Strafzöllen auf US-Waren an. Die Maßnahmen sollen die im September verhängten Abgaben in Höhe von fünf und zehn Prozent betreffen. Als Stichtag gab China den 14. Februar an. Medienberichten zufolge können sich sowohl die Epidemie als auch die Quarantänemaßnahmen negativ auf die chinesische Wirtschaft auswirken.

Chinesische Zurückhaltung

Gleichzeitig hat China seinen globalen wirtschaftlichen Fußabdruck verringert. Bereits im Sommer gab das American Enterprise Institute (AEI) an, dass China in der ersten Jahreshälfte 2019 weniger Investments getätigt hatte als in den Jahren davor. Auch prognostizierte das AEI, dass es in absehbarer Zukunft nicht möglich sei, dass die Investitionen Chinas wieder das Niveau von 2016 und 2017 erreichen. Nun berichtet der Focus Ähnliches: China habe im vergangenen Jahr 17 Milliarden Dollar für Zukäufe und Beteiligungen an europäischen Unternehmen ausgegeben. Das bedeutet einen Rückgang von 45 Prozent im Vergleich zu 2018.

Auswirkungen auf Deutschland

Zuletzt ist der Coronavirus auch für Deutschland eine Bedrohung. Im Gegensatz zu China gab es hierzulande keine Todesfälle, in Bayern sind bisher elf Fälle von Infektionen bekannt. Allerdings prognostiziert das ifo Institut je nachdem, wie stark die chinesische Wirtschaft durch das Virus geschwächt wird, ein langsameres Wirtschaftswachstum in Deutschland.

„Größere Produktionsausfälle in der chinesischen Industrie könnten die Auswirkungen des Coronavirus auf die deutsche Konjunktur spürbar verstärken.“ – ifo-Konjunkturexperte Timo Wollmershäuser in einer Pressemeldung

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Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH